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Gesellschaft der Freunde junger Kunst

26.09.2019 - 05.09.2021


Die 1924 gegründete „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“ war neben dem Naturhistorischen Museum, den Kammerspielen des Landestheaters und dem Museum für fürstliche Kultur eine der Institutionen, die nach dem Ende der Monarchie in den Räumen des ehemaligen Braunschweiger Residenzschlosses untergebracht waren. Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1933, vor dem Hintergrund nationalsozialistischer Verfolgung moderner Kunst, veranstaltete die Gesellschaft um ihren Gründer und „Kopf“, den Sammler Otto Ralfs, über 40 Ausstellungen im Schloss.

Ergänzt wurden diese durch Vortragsveranstaltungen führender Wissenschaftler der Zeit sowie Darbietungen modernen Tanzes. Mit diesem ambitionierten Programm war die "Gesellschaft der Freunde junger Kunst" die zentrale Institution zur Vermittlung avantgardistischer Kunstströmungen im Braunschweig der 1920er Jahre.

Die Sonderausstellung im Schlossmuseum nahm dies zum Anlass und brachte die Moderne zurück ins Schloss. Ein Vergleich zur höfischen Kunst vor der Abdankung Herzog Ernst Augusts 1918 demonstrierte, wie groß Veränderungen im Kunstgeschmack der damaligen Zeit tatsächlich waren: Präsentiert wurden die bemerkenswerte Entwicklung vom höfischen Porträt bis zum abstrakten Werk, die Bekanntschaft mit den Größen der damaligen Avantgarde von Tanz und bildender Kunst und Werke von Braunschweiger Künstlern, die sich damals gleichwertig neben noch heute namhaften Künstlern behaupteten.

Ausgestellt wurden u.a. Gemälde, Druckgrafiken und Plastiken von Karl Hofer über Max Pechstein bis zu Paul Klee. Fotografien und Videos der Tanzgrößen Laban und Palucca luden zum Verweilen, Publikationen der Wissenschaftler zum Lesen ein.

Die Ausstellung "Gesellschaft der Freunde junger Kunst" wurde gefördert vom Fachbereich Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig, der Braunschweigischen Stiftung, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Richard Borek Stiftung und der Stiftung Niedersachsen.